Mitglieder der Parteispitzen der Grünen Schweiz und Aargau forderten mit einer Aktion am 1. September dieses Jahres beim AKW Beznau dessen sofortige Ausserbetriebnahme. Das älteste AKW der Welt ist ein untragbares Risiko für Mensch und Umwelt. Das Festhalten an Uralt-AKW, unbefristeten Laufzeiten und dazu noch einer laschen Atomaufsicht ist nicht nur lebensgefährlich. Es behindert auch die dringend nötige Energiewende. Das AKW liesse sich durch eine Steigerung der Energieeffizienz oder den Einsatz erneuerbarer Energien, wie vom Nationalrat in der Wintersession beschlossen, problemlos wegsparen.

Uralt-AKW sofort vom Netz
Uralt-AKW wie Beznau I und II oder Mühleberg können niemals auf den aktuellen Stand der Sicherheitstechnik aufgerüstet werden. Ebenso wenig, wie ein Telefon aus den 1960er Jahren zu einem Handy umgebaut werden kann. Statt wie angekündigt 700 Mio. Franken in Nachrüstungen zu stecken, soll die AXPO das Geld in die Stilllegung des AKW Beznau investieren.

Die Liste der bekannten Mängel im AKW Beznau ist lang:

  • Notstromversorgung, Not- und Nachkühlstränge: ungenügend
  • Risiko Flugzeugabsturz: Die äussere Hülle ist mit 70–90 cm zu dünn
  • Schutz vor Erdbeben und Überflutung durch Hochwasser: nicht gewährleistet
  • Stahldruckschale des Primärcontainments: verrostet

Ohne Atomausstieg keine Energiewende
Die Atomaufsichtsbehörde ENSI verlangt verbindliche Maximallaufzeiten für die Schweizer AKW. Leider hat der Nationalrat in der Wintersession diese dringende Aufforderung ignoriert. Der Ständerat muss dies korrigieren und die AKW auf 45 Jahre befristen. Nur so wird das älteste AKW der Welt endlich abgeschaltet.

Weitere Informationen:
Regula Rytz, Co-Präsidentin, Nationalrätin BE, 079 353 86 38
Bastien Girod, Vizepräsident, Nationalrat ZH, Mitglied UREK, 079 217 73 06
Irène Kälin, Co-Fraktionspräsidentin, Grüne Aargau, 077 428 43 06