Wenn wir jetzt nicht Umweltverantwortung übernehmen, sind die Folgen weitaus dramatischer als ein Blüemli weniger im Botanik-Buch und etwas kleinere Gletscher. Wenn wir es in den nächsten Jahren nicht schaffen, die planetaren Grenzen einzuhalten, dann werden Städte überflutet, (noch mehr) Ressourcenkriege geführt und das aktuelle sechste Massenaussterben verschlimmert sich noch weiter. Es ist jetzt Zeit zu handeln. Darum lancieren wir die Umweltverantwortungsinitiative.

Umwelt als Rahmen der Wirtschaft
Umwelt als Rahmen der Wirtschaft Die Umweltkrisen sind Folge davon, dass wirtschaftliche Profitinteressen immer wieder über den Umweltschutz gestellt werden. Unsere Initiative verlangt deshalb, dass wir die Umwelt priorisieren. Sie soll den Rahmen für Wirtschaft und Gesellschaft bilden. Dabei sollen die wissenschaftlich definierten «planetaren Grenzen» eingehalten werden. Überschreiten wir diese, bringen wir über Jahrtausende stabile Ökosysteme aus dem Gleichgewicht und gefährden unser Überleben. Sowohl global als auch in der Schweiz überschreiten wir fast alle planetaren Grenzen massiv – in der Schweiz im Bereich Überdüngung zweimal, beim Artensterben viermal und beim Klima beeindruckende 22-mal.

Ein zukunftsweisender Weg
Die Umweltverantwortungsinitiative verlangt, dass die zum Schutz der Umwelt getroffenen Massnahmen im In- und Ausland sozialverträglich umgesetzt werden. Da ein Grossteil der Schweizer Umweltbelastung im Ausland geschieht, bezieht die Initiative Importe mit ein. Angesichts der Dringlichkeit müssen die planetaren Grenzen innerhalb von zehn Jahren eingehalten werden. Die detaillierte Umsetzung bleibt bewusst offen. Die Ablehnung des CO2-Gesetzes hat uns gelehrt, dass wir uns nicht in Diskussionen über Einzelmassnahmen verzetteln dürfen, sondern einen ganzheitlichen Ansatz brauchen. Dies erlaubt uns, über die wirklich wichtigen Dinge – die Umweltkrisen und den nötigen Wandel – zu sprechen. Denn eins ist klar: Wie unsere Wirtschaft und Gesellschaft heute funktionieren, hat keine Zukunft. Wir brauchen massive Investitionen in den ökologischen Wandel, einen fairen Handel, klare Regeln für Umweltschutz und ein neues Ziel für die Wirtschaft. Ein Ziel, das statt Massenkonsum und ewigem Wachstum das Wohl der Menschen und der Umwelt ins Zentrum stellt. Wir kämpfen für eine lebenswerte Zukunft auf unserem einzigen Planeten. Wir sind voller Tatendrang und freuen uns, Seite an Seite mit den GRÜNEN für die Umweltverantwortung Unterschriften zu sammeln.

Julia Küng und Oleg Gafner
Co-Präsidium Junge Grüne Schweiz
@jungegruene_ch