Als die Unternehmenssteuerreform per Referendum bekämpft wurde, haben Bundesrat und Verwaltung es unterlassen, dem Stimmvolk den Gesamtumfang der erwarteten Steuerausfälle vor der Abstimmung im Februar 2008 zu präsentieren. Die Steuerausfälle sind viel höher als erwartet. Vor der Abstimmung hatte es geheissen, dass durch die Unternehmenssteuerreform II in erster Linie KMU begünstigt würden. Hauptprofiteure sind nun aber vor allem Grossunternehmen. Mehrere Kantone sind schon vorstellig geworden.

Die Glaubwürdigkeit der Regierung ist in Frage gestellt und die Demokratie ist gefährdet, wenn bei Volksabtimmungen Informationen vorenthalten werden. Die Grünen sind empört, dass die bürgerliche Mehrheit der GPK dem Druck der grossen Unternehmen nachgegeben hat und somit verhindert, dass die Angelegenheit aufgeklärt und für Transparenz gesorgt wird.