Lärm stellt heute aus gesundheitlicher und ökonomischer Sicht eines der grössten Umweltprobleme der Schweiz dar. Trotzdem werden die längst bestehenden Vorgaben nicht mit der nötigen Dringlichkeit erfüllt. Die Grünen verlangen, dass die Umsetzung der Vorgaben aus dem Umweltschutzgesetz und der Lärmschutzverordnung nun endlich mit dem nötigen Druck vorangetrieben werden. Neben dringend nötigen Verbesserungen im Vollzug sollten auch neue Massnahmen für die Verbesserung des Lärmschutzes erarbeitet werden. Die Grünen verlangen daher in den heute eingereichten Vorstössen:

  • Maximaler Lärmwert für Personenwagen und Motorräder: Mit der heutigen Typenprüfung wird die Reduktion der Lärmemissionen nur ungenügend umgesetzt, weil nicht der maximale Lärmwert überprüft wird. Damit überlässt der Bund den Kantonen die aufwändige und kaum umsetzbare Aufgabe, mit der Polizei zu kontrollieren, ob Quads, Motorräder oder „getunte“ Autos auf „unvernünftige oder in unerlaubter Weise verwendet werden“. Die Typenprüfung soll dahingehend ergänzt werden, dass der Maximalwert gemessen wird. Damit wird gewährleistet, dass solche Fahrzeuge nicht unnötig die Bevölkerung aus dem Schlaf reissen können.
  • Ruhe auch in Natur- und Erholungslandschaften: Gemäss den geltenden Vorschriften ist es kaum möglich, das Ruhebedürfnis in Natur- und Erholungslandschaften durchzusetzen. Zu denken ist etwa an Passstrassen. Die Grünen fordern daher einfachere Verfahren, um den Lärmschutz auch in Naturparks und Schutzgebieten zum Schutz von Natur und Landschaft festzulegen.
  • Umweltetikette für Autoreifen: Autoreifen müssen vielerlei Umweltanliegen erfüllen. Es gibt Produkte, welche sowohl bezüglich Lärmschutz, Energieverbrauch und Sicherheit die höchsten Ansprüche erfüllen. Es ist daher eine einheitliche Etikette für Lärmschutz, Energieverbrauch und Sicherheit von Autoreifen einzuführen, die nicht nur ein einzelnes dieser Kriterien berücksichtigt.