Der Ständerat stellt eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale der Schweizer Lebensmittel, die Gentechfreiheit, aufs Spiel. Dieser Schnellschuss schafft Verunsicherung bei den Konsument*innen und stellt die Landwirtschaft und die Marktakteure vor massive Probleme. Die Koexistenz und Wahlfreiheit stehen auf dem Spiel. Der Nationalrat muss diesen Fehlentscheid korrigieren.
Maya Graf, Ständerätin BL

Entgegen ihren Versprechen hat die Gentechnik seit Jahrzehnten weder dem Welthunger ein Ende gesetzt noch die Umweltbelastung durch Pestizide verringert. Das wird sich in naher Zukunft nicht ändern: Die Forschung an neuen genomeditierten Pflanzenzüchtungsmethoden steckt noch in den Kinderschuhen, es gibt keine marktreifen Produkte und wenig Risikoforschung.

Für die GRÜNEN ist klar: Neue gentechnischen Verfahren sind Gentechnik – und müssen konsequent als solche behandelt werden. Nur so wird sichergestellt, dass die Schweizer Landwirtschaft auch in Zukunft gentechnikfrei bleiben kann, die Biolandwirtschaft nicht gefährdet ist und dass als Gentechnik deklariert wird, was Gentechnik enthält. Diese Transparenz – und damit die Wahlmöglichkeit – schuldet die Schweiz ihren Konsument*innen.

Nicht zuletzt ist es wichtig, dass neue Gentechverfahren sowie die daraus hergestellten Produkte konsequent einer Risikobeurteilung unterliegen. Das Gentechmoratorium garantiert dies.