Aufgewachsen im Kanton Uri habe ich Diskussionen über zu viel Verkehr und Naturkatastrophen wie Steinschläge und Erdrutsche von klein auf miterlebt. Durch die Streifzüge in der Natur mit meinem Grossvater und Bruder und später mit Freund*innen ist meine Naturverbundenheit seit meiner Kindheit ein wichtiger Teil meines Lebens. Das Beobachten von Vögeln ist noch immer eines meiner liebsten Hobbys. 

Gegen Frauengewalt engagiert 
In meiner Jugend begann ich mich für feministische Themen zu engagieren, da ich durch stereotype und sexistische Rollenbilder eingeengt wurde. Nach der Matura nahm ich das Studium der Sozialen Arbeit auf. In dieser Zeit wuchs mein Interesse an queer-feministischen Themen weiter und ich startete mein politisches Engagement in entsprechenden Kollektiven. 2019 half ich bei der Organisation des feministischen Streiks in Zürich mit. Der gemeinsame kraftvolle Einsatz für eine feministische Zukunft und zu erleben, dass wir gemeinsam viel bewirken können, hat mich stark geprägt und prägt mich noch heute. 

Mein feministisches Engagement zeigt sich auch in meiner Arbeit als Programmverantwortliche Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt bei der feministischen Friedensorganisation Frieda. Dass in der Schweiz dieses Jahr bereits 25 Feminizide verübt wurden, zeigt den dringenden Handlungsbedarf. Denn diese Feminizide sind bloss die sichtbare Spitze des Eisbergs und zeigen, dass geschlechtsspezifische Gewalt in verschiedenen Formen in der Schweiz trauriger Alltag ist. Um diese Gewalt zu verhindern, braucht es facettenreiche und inklusive Massnahmen von Prävention, über Schutz und Unterstützung von Betroffenen, bis hin zu finanziellen Mitteln, Strafverfolgung und Arbeit mit Tatpersonen, so wie es auch die Istanbul-Konvention fordert. Dieses Übereinkommen des Europarates trat 2018 in der Schweiz in Kraft und muss endlich konsequent umgesetzt und politisch priorisiert werden.  

Vom Aktivismus zur Politik 
Meine Expertise in diesem Bereich kann ich auch politisch zielgerichtet einsetzen. In der Partei habe ich bei den Jungen Grünen und den GRÜNEN zeitgleich gestartet. Seit 2022 darf ich als Gemeinderätin und seit 2023 als Co-Präsidentin der Stadtpartei die Politik der Stadt Zürich mitprägen – etwa durch Vorstösse wie ein nachbarschaftliches Gewaltpräventionsprojekt, Massnahmen zur Verhinderung von digitaler Gewalt oder der Barrierefreiheit von Schutzunterkünften. Weitere Themen wie Biodiversität, Kreislaufwirtschaft, soziale Gerechtigkeit und generell die Förderung von Gleichstellung und Antidiskriminierung bearbeite ich ebenfalls als politische Schwerpunkte. 

Ich werde mich auch weiterhin für eine feministische, klimagerechte und solidarische Zukunft einsetzen und freue mich auf das gemeinsame Engagement mit den vielen tollen und kompetenten Menschen bei den GRÜNEN. 

Anna-Béatrice Schmaltz