Das bäuerliche Einkommen setzt sich aus dem Erlös für die Produkte und aus Direktzahlungen durch Bund und Kantone zusammen. Mit den Direktzahlungen werden multifunktionale Leistungen zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrung und die Gestaltung der Kulturlandschaft abgegolten. Die Grünen stehen überzeugt hinter dieser Unterstützung der schweizerischen Landwirtschaft durch die Gesellschaft.

DIE GRÜNEN unterstützen Direktzahlungen, die eine qualitätsorientierte und nachhaltige Schweizer Landwirtschaft fördern und Anreiz zu besonders tier- und umweltfreundlichen Produktionsmethoden geben. Direktzahlungenmüssen daher aus grüner Sicht:

  • An ökologische Anforderungen gebunden sein (ökologischer Leistungsnachweis): Schonende Bodenbewirtschaftung
    stellt den Schutz von Wasser, Luft und Boden sicher und fördert die Artenvielfalt. In der Haltung der Nutztiere werden die Bedürfnisse der Tiere respektiert. Das Tierwohl hat hohe Priorität.
  • Auf ökologische Art zu hoher Ernährungssouveränität des Landes beitragen (wirtschaftliche Nachhaltigkeit). Der weltweite Bedarf von Ackerflächen für die direkte Nahrungserzeugung und der Transportaufwand setzen dem Import von Lebens- und Futtermitteln ethische und ökologische Grenzen.
  • Kriterien der sozialen Gerechtigkeit und der Solidarität innerhalb der landwirtschaftlichen Gemeinschaft fördern. Berg- und Tallandwirtschaft, Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe sollen im Direktzahlungssystemgleichwertig gefördert werden. Leitbild ist das verantwortungsbewusste Unternehmertum.
  • Lohnabhängige haben Anspruch auf einen menschenwürdigen Lebensstandard.

DIE GRÜNEN setzen sich auf dieser Grundlage für die solide Finanzierung des Direktzahlungssystems ein. Die im Agrarrahmenkredit festgelegten finanziellen Mittel1 sind für eine wertschöpfungsorientierte und nachhaltige Landwirtschaft notwendig.

Weiterentwicklung der Direktzahlungen
DIE GRÜNEN wollen in Zukunft erreichen, dass die Ziele der Nachhaltigkeit noch gezielter gefördert werden:

  • Die Umlagerung von Mitteln aus der Marktstützung in den Bereich Direktzahlungen soll fortgesetzt werden.
  • Die Beiträge für Biolandbau, der Tiere und Biodiversität (inkl. Bienen und Kleinlebewesen) sollen mit diesen Mitteln weiter ausgebaut werden.
  • Der Anteil der Öko-/Etho-Beiträge am Gesamtaufwand muss weiter wachsen (auf mindestens 25% des nächsten Agrarkreditrahmens).
  • Es sollen neue Anreize geschaffen werden, um die Würde der Tiere höher zu gewichten (Haltung behornter Kühe, kastrationsfreie Tiermast, etc).

1 2008-2011: 13‘650 Millionen Franken; davon sind 80% als Direktzahlungen ausgeschüttet worden.

Resolution (PDF)